Freitag, 26. Januar 2007

Der Dinosaurier Plateosaurus: Der deutsche Lindwurm

Leseprobe aus der CD-ROM: "Dinosaurier von A-Z" des Wissenschaftsautors Ernst Probst:

Plateosaurus
Name: Flache Echse
Größe: bis zu 10 Meter lang
Vorkommen: Obere Triaszeit
Funde: Deutschland, Schweiz
Erstbeschreibung: Meyer 1837

Der Vor-Echsenfüßer Plateosaurus wird wegen seines häufigen Vorkommens in Baden-Württemberg als „schwäbischer Lindwurm“ bezeichnet. Das Stuttgarter Naturkundemuseum wählte ihn zum Wappentier. Den Gattungsnamen Plateosaurus prägte 1837 der Frankfurter Wirbeltierpaläontologe Hermann von Meyer (1801–1869) für einen 1834 entdeckten Fund bei Heroldsberg unweit von Nürnberg in Bayern. Nirgendwo auf der Welt wurden mehr Skelette und Skelettreste von Plateosaurus geborgen wie bei drei großangelegten Grabungen 1911/1912, 1921–1923 und 1932 in Trossingen östlich von Villingen-Schwenningen in Württemberg. Allein 1932 kamen vier vollständige und 17 nahezu vollständige Skelette sowie 41 Skelettteile zum Vorschein. Bei den Plateosauriern von Trossingen handelt es sich vermutlich um Tiere, die nach dem Tod zusammengeschwemmt wurden. Zu den bedeutendsten Fundorten von Plateosauriern in Deutschland gehört auch eine Ziegeleigrube bei Halberstadt in Sachsen-Anhalt, wo man bis 1914 Skelettreste von etwa 35 Dinosauriern von Plateosaurus und des Raub-Dinosauriers Halticosaurus barg. Aus Frick im schweizerischen Kanton Aargau kennt man seit 1961 Skelettreste von drei bis vier Plateosauriern. Plateosaurus ging vermutlich auf vier Beinen und trug den Schwanz dabei frei über dem Boden. Im Stuttgarter Naturkundemuseum sind vier Plateosaurier in unterschiedlicher Körperhaltung zu bewundern. Plateosaurus wird auch „Deutscher Lindwurm“ genannt.

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