Freitag, 26. Januar 2007

Deutsche Museen, die Dinosaurier zeigen

Wiesbaden (dinosaurier-welt) - Im Kino und im Fernsehen werden Dinosaurier längst hofiert. Aber auch in zahlreichen Museen sind die hoch in der Publikumsgunst stehenden Urzeittiere zu Hause – von Berlin bis Tübingen. Dort kann man Skelettreste und Fußspuren von jenen "Schreckensechsen" bestaunen, die in Deutschland entdeckt wurden. Nachfolgend ein "Museumsführer" durch die Welt der "Dinos":

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Barkhausen bei Bad Essen (Niedersachsen): Das Freilichtmuseum präsentiert zahlreiche Fährten von bis zu etwa 15 Meter langen pflanzenfressenden Dinosauriern mit kleinem Kopf, schlangenähnlichem Hals, elefantenförmigen Beinen und peitschenartigem Schwanz. Auch ein Raub-Dinosaurier hat hier in der Jurazeit vor mehr als 140 Millionen Jahren seine Fußspuren hinterlassen.

Öffnungszeiten: ständig geöffnet.

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ACHTUNG: Im Berliner Naturkundemuseum wird umgebaut!!!
Berlin: Das Museum für Naturkunde zeigt einen vegetarisch lebenden Dinosaurier der Gattung Plateosaurus aus der Triaszeit vor mehr als 220 Millionen Jahren. Er stammt aus Halberstadt in Sachsen-Anhalt. Von dem maximal 10 Meter langen Plateosaurus sind in Deutschland so viele Skelettreste entdeckt worden, dass er scherzhaft als "Deutscher Lindwurm" bezeichnet wird.

Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags 9.30 bis 17 Uhr.

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Brilon (Nordrhein-Westfalen): Im Stadtmuseum erinnert das Skelettmodell eines Jungtieres des Leguanzahn-Dinosauriers Iguanodon daran, dass unweit von Brilon die berühmte Dinosaurierfundstelle Nehden liegt. Dort kamen bei Grabungen Skelettreste von Leguanzahn-Dinosauriern sowie je ein Knochen von einem Gazellen-Dinosaurier und einem Raub-Dinosaurier zum Vorschein. Diese Funde stammen aus der Kreidezeit vor mehr als 120 Millionen Jahren.

Öffnungszeiten: dienstags bis freitags 15 bis 17 Uhr, donnerstags bis samstags auch 10 bis 12 Uhr.

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Detmold (Nordrhein-Westfalen): Das Lippische Landesmuseum präsentiert eine Fährte des bis zu etwa 10 Meter langen und 5 Meter hohen Leguanzahn-Dinosauriers Iguanodon. Dieser weidete in der Kreidezeit vor mehr als 120 Millionen Jahren in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.

Öffnungszeiten: dienstags bis freitags 9 bis 12.30 Uhr (Abteilung Naturgeschichte 10 bis 12.30 Uhr) und 14 bis 17.30 Uhr. Samstags und sonntags 10 bis 17.30 Uhr.

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Frankfurt am Main (Hessen): Im Senckenberg-Museum sind etwa 220 Millionen Jahre alte Plateosaurusreste aus Halberstadt in einem lebensgroßen Umrissmodell sowie die etwa 120 Millionen Jahre alte Fährte eines Leguanzahn-Dinosauriers der Gattung Iguanodon zu sehen.

Öffnungszeiten: montags bis freitags 9 bis 17 Uhr, mittwochs 9 bis 20 Uhr, samstags, sonntags 9 bis 18 Uhr.

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Göttingen (Niedersachsen): Im Museum für Geologie und Paläontologie der Universität wird der kopflose Dinosaurier Stenopelix aufbewahrt, von dem man nicht weiß, ob er einen Schädel wie die Kuppelkopf-Dinosaurier oder einen Papageienschnabel wie die Horn-Dinosaurier trug. Es ist weltweit der einzige Fund dieser nur 1,50 Meter großen Gattung aus der Kreidezeit vor mehr als 120 Millionen Jahren. Außerdem wird ein Plateosaurus aus Göttingen ausgestellt.

Öffnungszeiten: montags bis freitags 8 bis 18 Uhr.

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Halberstadt (Sachsen-Anhalt): Das Museum Heineanum präsentiert zwei Skelette des "Deutschen Lindwurms" Plateosaurus aus Halberstadt. Dort wurden zwischen 1909 und 1938 mindestens 39 Dinosaurier ausgegraben. Sie lebten in der Triaszeit vor mehr als 220 Millionen Jahren.

Öffnungszeiten: dienstags bis freitags 9 bis 17 Uhr, am Wochenende 10 bis 17 Uhr.

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Hannover (Niedersachsen): Das Niedersächsische Landesmuseum fasziniert Dinosaurierfans mit dem lebensgroßen Modell eines Leguanzahn-Dinosauriers der Gattung Iguanodon aus der Kreidezeit vor mehr als 120 Millionen Jahren. Von dieser Gattung hat man in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen Reste von etwa 20 Tieren geborgen.

Öffnungszeiten: täglich 10 bis 17 Uhr (donnerstags 10 bis 19 Uhr).

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Holzmaden (Baden-Württemberg): Das Museum Hauff besitzt eine fossile Rarität aus der Jurazeit vor mehr als etwa 190 Millionen Jahren: das Hinterbein des pflanzenfressenden Dinosauriers Ohmdenosaurus aus Ohmden unweit von Holzmaden, von dem bisher auf dem ganzen Globus nur ein Exemplar entdeckt wurde.

Öffnungszeiten: dienstags bis samstags 9 bis 12, 13 bis 17 Uhr, sonntags 9 bis 17 Uhr.

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Münchehagen bei Bad Rehburg-Loccum (Niedersachsen): Das Dinosaurier-Freilichtmuseum beeindruckt Besucher mit Fährten von über 20 Meter langen Dinosauriern ("Donnerechse") mit 4 Meter langen Beinen. Sie stammen wie die ebenfalls dort entdeckte Raub-Dinosaurierfährte aus der Kreidezeit vor mehr als 120 Millionen Jahren. Mehr als 100 in Handarbeit angefertigte Dinosaurier in Originalgröße säumen den mit 2,5 Kilometer längsten Dinosaurier-Lehrpfad Deutschlands.

Öffnungszeiten: vom 1. Februar bis zum 26. November täglich von 10 bis 18 Uhr, in den Wintermonaten bis Einbruch der Dunkelheit.

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München (Bayern): Der Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie und historische Geologie gebührt die Ehre, den kleinsten Dinosaurier der Erde zu besitzen. Dieser räuberische Zwerg-Dinosaurier namens Compsognathus longipes von Jachenhausen bei Riedenburg in Bayern ist mit etwa 65 Zentimeter Länge nur so groß wie ein heutiges Haushuhn. Er hat in der Jurazeit vor etwa 150 Millionen Jahren gejagt. Seit 1993 wird auch das Skelett eines etwa 220 Millionen Jahre alten Plateosaurus aus Ellingen bei Weißenburg in München gezeigt.

Öffnungszeiten: montags bis donnerstags 9 bis 16 Uhr, freitags 9 bis 14 Uhr, 1. Sonntag im Monat 10 bis 16 Uhr.

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Münster (Nordrhein-Westfalen): Im Museum des Geologisch-Paläontologischen Instituts der Universität gilt die Skelettrekonstruktion eines Jungtieres des Leguanzahn-Dinosauriers Iguanodon als Attraktion. Dabei handelt es sich um einen Fund aus Nehden bei Brilon im Sauerland aus der Kreidezeit vor mehr als 120 Millionen Jahren. Ähnlich alt dürfte eine Dinosaurierfährte aus den Bückebergen in Niedersachsen sein.

Öffnungszeiten: dienstags bis freitags 9 bis 18 Uhr.

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Osnabrück (Niedersachsen): Das Museum am Schölerberg besitzt den Abguss einer Dinosaurierfährte aus Barkhausen in Niedersachsen. Sie entstand in der Jurazeit vor mehr als 140 Millionen Jahren, als in Bayern Urvögel und Flugsaurier die Lüfte beherrschten.

Öffnungszeiten: dienstags 10 bis 20 Uhr, mittwochs bis sonntags 10 bis 18 Uhr.

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Rinteln (Niedersachsen): Im Schaumburgischen Heimatmuseum "Eulenburg" kann man eine Fährte des Leguanzahn-Dinosauriers Iguanodon aus der Kreidezeit vor mehr als 120 Millionen Jahren in Augenschein nehmen.

Öffnungszeiten: dienstags bis freitags und sonntags 10 bis 12 Uhr (bis Ende Februar), Auskunft: Telefon 05751/1737.

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Stuttgart (Baden-Württemberg): Gleich vier Skelette des in der Triaszeit vor mehr als 220 Millionen Jahren häufig in Baden-Württemberg vorkommenden "schwäbischen Lindwurms" oder "Deutschen Lindwurms" Plateosaurus ziehen Besucher des Staatlichen Museums für Naturkunde in ihren Bann. Sie wurden am ergiebigsten Fundort von Dinosauriern in Deutschland ausgegraben: in Trossingen. Zudem sind Skelettreste des Pflanzenfressers Sellosaurus und des Räubers Procompsognathus ausgestellt.

Öffnungszeiten: dienstags, donnerstags, freitags 9 bis 17 Uhr, mittwochs 9 bis 20 Uhr, sonnabends 9 bis 18 Uhr, sonntags 10 bis 18 Uhr.

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Tübingen (Baden-Württemberg): Im Institut für Geologie und Paläontologie der Universität blicken zwei Originalskelette von mehr als 220 Millionen Jahre alten Plateosauriern aus Trossingen auf Besucher herab.

Öffnungszeiten: montags bis freitags 9 bis 17 Uhr.

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Diese Aufstellung stammt aus der CD-ROM "Dinosaurier von A-Z" von Ernst Probst
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