Donnerstag, 25. Januar 2007

Dinosauriergattungen mit L



Leseprobe aus der CD-ROM „Dinosaurier von A bis Z“ des Wissenschaftsautors Ernst Probst:

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Lambeosaurus
Name: Lambe’s Echse
Größe: bis zu 16 Meter lang
Vorkommen: Obere Kreidezeit
Funde: Alberta (Kanada),
Baja California (Mexiko)
Erstbeschreibung: Parks 1923

Der Entenschnabel-Dinosaurier Lambeosaurus trug einen V-förmigen Kopfschmuck: Auf der Stirn stand ein großer, rechteckiger, hohler Kamm, der nach vorne gerichtet war, während vom Hinterkopf ein fester Knochenzapfen nach hinten ragte. Lambeosaurus ging beim Äsen vierbeinig. Dank seines biegsamen Halses konnte er im weiten Umkreis Pflanzen abweiden, ohne die Stellung des Körpers verändern zu müssen. In Baja California entdeckte man Knochen eines etwa 95 Zentimeter langen Oberschenkels, der vermutlich von dieser Gattung und von einem etwa 16 Meter langen Tier stammt. Lambeosaurus wurde von dem kanadischen Wissenschaftler Lawrence M. Lambe (1885–1919) als Stephanosaurus beschrieben, 1923 jedoch zur Erinnerung an ihn von dem kanadischen Paläontologen William A. Parks (1868–1939) in Lambeosaurus umbenannt.

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Laplatasaurus
Name: Echse vom Rio de la Plata
Größe: etwa 18 Meter lang
Vorkommen: Obere Kreidezeit
Funde: Argentinien (Südamerika), Indien,
Madagaskar
Erstbeschreibung: Huene 1927

Der Elefantenfuß-Dinosaurier Laplatasaurus gehört zu den Titanosauriern. Neben Saltasaurus gilt er als der einzige Elefantenfuß-Dinosaurier, von dem sicher Panzerplatten bekannt sind, die in die Haut eingelassen waren. Laplatasaurus wurde 1927 von dem deutschen Paläontologen Friedrich von Huene (1875–1969) beschrieben.

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Leptoceratops
Name: Schlankes Horngesicht
Größe: etwa 2 Meter lang
und 75 Zentimeter hoch
Vorkommen: Obere Kreidezeit
Funde: Alberta (Kanada), Wyoming (USA)
Erstbeschreibung: Brown 1914

Der Horn-Dinosaurier Leptoceratops gilt als einer der letzten Dinosaurier aus der späten Kreidezeit vor etwa 68 bis 65 Millionen Jahren. Dieser stämmig gebaute Pflanzenfresser mit einem großen Schädel wog zu Lebzeiten schätzungsweise mehr als 65 Kilogramm. Da seine Hinterbeine merklich länger und kräftiger als die kurzen Greifarme waren, dürfte er zweifüßig gelaufen sein. Leptoceratops trug kein Horn und sein Nackenschild war lediglich minimal ausgebildet.

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Lesothosaurus
Name: Echse aus Lesotho
Größe: etwa 90 Zentimeter lang
Vorkommen: Obere Triaszeit
Funde: Lesotho (Südafrika)
Erstbeschreibung: Galton 1978

Der kleine Vogelbecken-Dinosaurier Lesothosaurus gilt als einer der am besten bekannten Fabrosaurier, die man als die „Gazellen“ ihrer Zeit bezeichnet. Er war leicht gebaut und konnte mit seinen langen Beinen schnell vor angreifenden Raub-Dinosauriern flüchten. Er hatte einen kurzen und flachen Schädel, der demjenigen heutiger Leguane ähnelt. Seine zahlreichen, weit auseinanderstehenden, wie Pfeilspitzen geformten und gesägten Zähne eigneten sich zum Kauen von Pflanzen. Beim Kauen passten die oberen Zähne genau zwischen die unteren und zerhackten die Nahrung. Bei zwei nebeneinander entdeckten Skeletten von Lesothosauriern waren die Körper eingerollt und von abgenutzten, abgeworfenen Zähnen umgeben, obwohl die Gebisse vollständig erhalten waren. Deswegen vermuten manche Paläontologen, diese Tiere hätten die heißesten und trockensten Monate des Jahres schlafend unter der Erde zugebracht, wie es auch heute von vielen Wüstentieren bekannt ist.

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Lexovisaurus
Name: Lexovi-Echse
Größe: etwa 6 Meter lang
Vorkommen: Mittlere Jurazeit
Funde: England, Nordfrankreich
Erstbeschreibung: Hoffstetter 1957

Die Platten-Echse Lexovisaurus gilt als einer der bisher frühesten bekannten Stegosaurier. Wie Kentrosaurus trug sie lange, spitze Dornen an der Hüfte und Platten unterschiedlicher Form am Rücken, die Raub-Dinosaurier abschrecken sollten.

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Loncosaurus
Name: Lonco-Echse
Größe: vielleicht 2 Meter lang
Vorkommen: Obere Kreidezeit
Funde: Argentinien (Südamerika)
Erstbeschreibung: Ameghino 1899

Der Dinosaurier Loncosaurus („Lonco-Echse“) ist seit dem 19. Jahrhundert bekannt. Er wurde 1899 von dem argentinischen Paläontologen Florentino Ameghino (1854–1911) beschrieben. Die Neubearbeitung dieses Fundes beweist, dass Gazellen-Dinosaurier auch in Südamerika existierten.

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Lufengosaurus
Name: Echse aus Lu-feng
Größe: etwa 6 Meter lang
Vorkommen: Obere Triaszeit/Untere Jurazeit
Funde: Yunnan (China)
Erstbeschreibung: Young 1941

Der Vor-Echsenfüßer Lufengosaurus gilt als einer der ältesten Dinosaurier in China. Er ähnelt sehr den Gattungen Plateosaurus und Yunnanosaurus.

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Lukousaurus
Name: Echse aus Lu-Kou
Größe: etwa 3,50 Meter lang
Vorkommen: Obere Triaszeit
Funde: Yunnan (China)
Erstbeschreibung: Young 1948

Der Raub-Dinosaurier Lukousaurus in Südchina war vielleicht mit der aus den USA bekannten Gattung Coelophysis („Hohle Gestalt“) verwandt. Auffällig sind seine seltsamen kleinen Hörnchen unter dem Tränenbein. Sein Lebendgewicht soll etwa 150 Kilogramm betragen haben.

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Lusitanosaurus
Name: Echse aus Lusitanien
Vorkommen: Untere Jurazeit
Funde: Portugal
Erstbeschreibung:
Erstbeschreibung: Lapparent
und Zybszewski 1957

Schädelteile und Zähne des Dinosauriers Lusitanosaurus deuten darauf hin, dass dieser mit der englischen Gattung Scelidosaurus („Gliedmaßen-Echse“) verwandt gewesen sein könnte. Der Vogelbecken-Dinosaurier Scelidosaurus war etwa 4 Meter lang.

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Lycorhinus
Name: Wolfsschnauze
Größe: etwa 1,20 Meter lang
Vorkommen: Obere Triaszeit
Funde: Südafrika
Erstbeschreibung: Haughton 1924#

Vom Vogelfuß-Dinosaurier Lycorhinus fand man einen Unterkiefer mit Zähnen, die zunächst einem säugetierähnlichen Reptil zugeschrieben wurden. Auf den scharfen und großen Eckzähnen beruht der Name „Wolfsschnauze“. Lycorhinus war ein schnellfüßige und leichter Veschiedenzahn-Dinosaurier (Heterodontosaurier).

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Dinosaurierstimmen zum Anhören:
http://userblogs.free-radio.de/index.php/new?cat=70

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