Donnerstag, 25. Januar 2007

Dinosauriergattungen mit O



Leseprobe aus der CD-ROM "Dinosaurier von A bis Z" des Wissenschaftsautors Ernst Probst:

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Ohmdenosaurus
Name: Echse aus Ohmden
Größe: etwa 4 Meter lang
Vorkommen: Untere Jurazeit
Funde: Ohmden (Baden-Württemberg)
Erstbeschreibung: Wild 1978

Vom Elefantenfuß-Dinosaurier Ohmdenosaurus fand man in Ohmden bei Kirchheim/Teck in Baden-Württemberg einen etwa 50 Zentimeter langen Hinterbein-Rest. Der Fundort lag in der Unteren Jurazeit vor mehr als etwa 190 Millionen Jahren ungefähr 100 Kilometer vom damaligen Festland entfernt. Ohmdenosaurus wurde von dem Stuttgarter Wirbeltierpaläontologen Rupert Wild untersucht und 1978 beschrieben.

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Omeisaurus
Name: Echse aus Omei
Größe: etwa 20 Meter lang
Vorkommen: Obere Jurazeit
Funde: Sichuan (China)
Erstbeschreibung: Young 1939

Der Elefantenfuß-Dinosaurier Omeisaurus hatte einen Schädel, auf dem die Nasenlöcher viel näher an der Schnauzenspitze liegen als bei anderen Sauropoden. Von Omeisaurus fand man den Oberarm, das Schambein und Wirbel. Er war ein Pflanzenfresser.

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Opisthocoelicaudia
Name: Schwanzwirbel von hinten ausgehöhlt
Größe: etwa 12 Meter lang
Vorkommen: Obere Kreidezeit
Funde: Mongolei (Asien)
Erstbeschreibung: Borsik-Bialynicka 1977

Vom Elefantenfuß-Dinosaurier Opisthocoelicaudia wurde ein Skelett ohne Hals und Kopf entdeckt. Man diskutiert darüber, der Kopf von Nemegtosaurus könne in Wirklichkeit derjenige von Opisthocoelicaudia sein. Seine Beine und sein Becken waren sehr massiv gebaut. Den auffällig kurzen Schwanz spreizten spezielle Vorrichtungen steif nach hinten. Fraßspuren an seinen Knochen deuten darauf hin, dass ein Raub-Dinosaurier die fehlenden Teile verschleppt haben könnte.

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Ornathotholus
Name: Verzierte Kuppel
Vorkommen: Obere Kreidezeit
Funde: Alberta (Kanada)
Erstbeschreibung: Galton und Sues 1983

Der Helm-Dinosaurier Ornathotholus hieß früher Stegoceras browni und galt lediglich als weibliche Form der Art Stegoceras validus. Heute rechnet man diesen niedrigschädeligen Helm-Dinosaurier einer eigenen Art zu.

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Ornitholestes
Name: Vogelfänger
Größe: etwa 2 Meter lang
Vorkommen, Obere Jurazeit
Funde: Wyoming (USA)
Erstbeschreibung: Osborn 1903

Das erste und einzige Skelett des Raub-Dinosauriers Ornitholestes wurde 1900 entdeckt. Er hatte einen kräftigen Schädel mit einem Horn auf der Nase und zahlreichen spitzen Zähnen, lange Arme sowie Hände mit jeweils drei bekrallten Fingern. Seine Hände eigneten sich bestens dazu, Beutetiere festzuhalten.

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Ornithomimus
Name: Vogelnachahmer
Größe: etwa 3,50 Meter lang
Vorkommen: Obere Kreidezeit
Funde: Alberta (Kanada)
Erstbeschreibung: Marsh 1890

Der Raub-Dinosaurier Ornithomimus gehört zu den Strauß-Dinosauriern (Ornithomimidae). Er wurde von dem amerikanischen Paläontologen Othniel Charles Marsh (1831–1899) entdeckt und 1890 beschrieben. In der Folgezeit fasste man ihn oft mit Struthiomimus zu einer Gattung zusammen. 1972 kam der kanadische Paläontologe Dale Russel zu dem Schluss, Ornithomimus repräsentiere eine eigene Gattung.

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Orodromeus
Name: Der Name Bergläufer fußt darauf,
dass man diesen Dinosaurier in den „Eier-Bergen“
in den Rocky Mountains fand
Größe: etwa 2,50 Meter lang
Vorkommen: Obere Kreidezeit
Funde: Montana (USA)
Erstbeschreibung: Horner und Weishampel 1988

Der pflanzenfressende Vogelbecken-Dinosaurier Orodremus gehört zu den Gazellen-Dinosauriern (Hypsilophodontidae). Von ihm kennt man alle Wachstumsstadien vom Embryo im Ei bis zum erwachsenen Tier. Die Jungtiere von Orodremus scheinen Nestflüchter gewesen zu sein.

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Orthomerus
Name: Gerade Teile
Vorkommen: Obere Kreidezeit
Funde: Holland, Rumänien
Erstbeschreibung: Seeley 1883

Der Vogelbecken-Dinosaurier Orthomerus gilt als einer der wenigen bekannten Entenschnabel-Dinosaurier (Hadrosaurier) in Europa. Diese Gattung wurde 1883 von dem Londoner Paläontologen Harry Govier Seeley (1839-1909) beschrieben.

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Othnielia
Name: nach dem amerikanischen Paläontologen
Othniel Charles Marsh (1831–1899)
Größe: etwa 1,10 Meter lang
und 30 Zentimeter hoch
Vorkommen: Obere Jurazeit
Funde: Colorado, Utah, Wyoming (USA)
Erstbeschreibung: Galton 1977

Der Vogelbecken-Dinosaurier Othnielia lebte in der späten Jurazeit vor etwa 156 bis 145 Millionen Jahren. Er ähnelte sehr der zu den Gazellen-Dinosauriern gehörenden Gattung Hypsilophodon (Hockrückzahn), von der in England, Portugal, Spanien und Deutschland fossile Reste entdeckt wurden. Sein Lebendgewicht schätzt man auf etwa 22,5 Kilogramm. Der pflanzenfressende Gazellen-Dinosaurier Othnielia lebte in Herden und konnte schnell auf zwei Beinen rennen.

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Ouranosaurus
Name: Tapfere Echse
Größe: etwa 7 Meter lang
Vorkommen: Untere Kreidezeit
Erstbeschreibung:

Der Vogelbecken-Dinosaurier Ouranosaurus wird zu den Leguanzahn-Dinosauriern (Iguanodontidae) gerechnet. Wegen seiner entenschnabelartig verbreiterten Schnauze könnte er der Urahn aller Entenschnabel-Dinosaurier gewesen sein. Zwischen seinen sehr langen Dornfortsätzen spannte sich ein von vielen Blutgefäßen durchzogenes Hautsegel, mit dem Ouranosaurus einerseits Überhitzung vermeiden und andererseits nach kalten Nächten schneller Sonne auftanken konnte.

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Oviraptor
Name: Der Eierräuber,
der Eier von Horn-Dinosauriern liebt
Größe: etwa 1,50 bis 2 Meter lang
Vorkommen: Mongolei (Asien)
Erstbeschreibung: Osborn 1924

Das Skelett des Raub-Dinosauriers Oviraptor wurde bei einer Expedition des Amerikanischen Museums für Naturkunde in der Wüste Gobi auf dem Gelege eines Horn-Dinosauriers der Gattung Protoceratops liegend entdeckt. Sein Schädel hat zahlreiche Öffnungen, die das Gewicht merklich reduzieren. Ein Oviraptorfund trug ein kleines Nasenhorn, ein anderer einen großen Helm auf dem Kopf. Dabei könnte es sich um geschlechtsspezifische Merkmal (Männchen oder Weibchen) oder Altersmerkmale handeln. Die Kiefer sind zahnlos, am Unterkiefer befanden sich vermutlich Hornscheiden wie bei Schildkröten. Ob Oviraptor mit seinem kräftigen Schnabel Eier und hartschalige Mollusken knackte, weiß man nicht. Die eng miteinander verschmolzenen Schlüsselbeine lassen auf eine enge Verwandtschaft mit den Vögeln schließen.

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Dinosaurierstimmen zum Anhören:
http://userblogs.free-radio.de/index.php/new?cat=70

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