Donnerstag, 25. Januar 2007

Dinosauriergattungen mit T



Leseprobe aus der CD-ROM „Dinosaurier von A bis Z“ des Wissenschaftsautors Ernst Probst:

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Talarurus
Name: Korb-Schwanz
Größe: etwa 5 bis 7 Meter lang
Vorkommen: Obere Kriedezeit
Funde: Mongolei (Asien)
Erstbeschreibung: Maleev 1952

Der Panzer-Dinosaurier Talarurus hatte einen schlanken, gepanzerten Schädel mit einem Paar knöcherner Dornen am hinteren Ende. In seinem Hornkiefer saßen vorne keine Zähne. An den Wangen trug er spitze Fortsätze. Der tonnenförmige Rumpf war mit dicken Platten gepanzert und besaß an den Seiten Dornen. Am Schwanzende befand sich eine schwere Keule. Talarurus verteigte sich gegenüber angreifenden Raub-Dinosauriern wie Tyrannosaurus mit heftigen Schwanzschlägen.

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Tanius
Name: Aus Tan
Vorkommen: Obere Kreidezeit
Funde: Shandong (China), Kasachstan
Erstbeschreibung: Wiman 1929

Vom Vogelbecken-Dinosaurier Tanius ist das Skelett fast in allen Einzelheiten bekannt. Er gehört zu den pflanzenfressenden Entenschnabel-Dinosauriern mit niedrigem und kammlosem Schädel. Tanius ist mit der Gattung Anatosaurus („Enten-Echse“) verwandt. Er existierte in der Oberen Kreidezeit vor etwa 88,5 bis 65 Millionen Jahren.

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Tarbosaurus
Name: Alarm-Echse
Größe: bis zu 14 Meter lang
Vorkommen: Obere Kreidezeit
Funde: Nemegt (Mongolei)
Erstbeschreibung: Maleev 1955

Der Raub-Dinosaurier Tarbosaurus wurde 1955 von dem russischen Paläontologen Evgenii Aleksandrovich Maleev (1915–1966) beschrieben. Tarbosaurus ähnelt stark der nordamerikanischen Gattung Tyrannosaurus. Die von ihm entdeckten Exemplare sind etwa 12 bis 14 Meter lang, ungefähr 5 Meter hoch und haben einen ca. 1,50 Meter langen Schädel mit bis zu 5 Zentimeter langen, dolchähnlichen Zähnen. Der Schädel von Tarbosaurus ist länger und schlanker als bei Tyrannosaurus. Auf der Schnauzenspitze befinden sich Knochenauswüchse. Wie Tyrannosaurus hat auch Tarbosaurus an jeder Vorderhand zwei Finger. Tyrannosaurus fraß vermutlich Entenschnabel-Dinosaurier (Anatosaurier) und Panzer-Dinosaurier (Ankylosaurier).

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Technosaurus
Name: Kunstfertige Echse
Größe: etwa 1,20 Mete lang
Vorkommen: Obere Triaszeit
Funde: Arizona (USA)
Erstbeschreibung: Chatterjee 1984

Der Vogelbecken-Dinosaurier Technosaurus lebte in der Oberen Triaszeit vor etwa 231 bis 225 Millionen Jahren. Er gehört zu den so genannten Fabrosauriern und ist nahe verwandt mit Lesothosaurus und Scutellosaurus. Das zu Lebzeiten schätzungsweise etwa 11 Kilogramm schwere Tier war ein flinker Pflanzenfresser. Technosaurus wurde vermutlich vom Raub-Dinosaurier Coelophysis und vom nicht zu den Dinosauriern gehörenden Archosaurier Postosuchus gejagt.

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Tenontosaurus
Name: Sehnen-Echse
Größe: bis zu 7 Meter lang
Vorkommen: Untere Kreidezeit
Funde: Montana, Texas, Oklahoma
Erstbeschreibung: Ostrom 1970

Sonstiges: Der Vogelbecken-Dinosaurier Tenontosaurus wird zu den Gazellen-Dinosauriern (Hypsilophodontidae) gerechnet. Allerdings war er mit einer Länge von etwa 5 bis 7 Metern und einem Lebendgewicht von etwa 1 Tonne erheblich größer und schwerer als andere Gazellen-Dinosaurier. Nahezu zwei Drittel seiner Länge entfallen auf den Schwanz, der durch knöcherne Spangen verstärkt war. Tenontosaurus lief meistens vierbeinig. Zu seinen Feinden zählte der Reißkrallen-Dinosaurier Deinonychus („Schreckliche Kralle“).

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Thecodontosaurus
Name: Echse mit Zähnen, die in Hülsen stecken
Größe: etwa 2 Meter lang
Vorkommen: Obere Triaszeit
Funde: England, Südafrika
Erstbeschreibung: Riley und Stutchburry 1836

Der Vor-Echsenfüßer Thecodontosaurus wurde aufgrund von Fossilien beschrieben, die man in der Nähe von Bristol in Südwestengland gefunden hatte. Er trug gesägte, blattähnliche Zähne, mit denen er tierische oder pflanzliche Nahrung gefressen hat. Er konnte zwei- oder vierbeinig gehen.

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Therizinosaurus
Name: Sichel-Echse
Größe: etwa 7 Meter lang und 3 Meter hoch
Vorkommen: Obere Kreidezeit
Funde: Wüste Gobi (Mongolei)
Erstbeschreibung: Maleev 1954

Therizinosaurus war ein großer Raub-Dinosaurier mit etwa 2,50 Meter langen Armen und bis zu ca. 70 Zentimeter langen Krallen. Als man erstmals fossile Reste von ihm fand, deutete man diese zunächst irrtümlich als Überbleibsel einer riesigen Schildkröte. Seine Fingerknochen sind größer als bei jedem anderen Tier der Erdgeschichte. Von diesem schätzungsweise etwa 3 Tonnen schweren Dinosaurier wurden bisher nur wenige Knochen entdeckt. Früher glaubte man, Therizinosaurus habe mit seinen riesigen Krallen – so es wie heutige Ameisenbären tun – Termitenhügel geöffnet und Insekten verzehrt. Glaubhafter ist, dass er seine langen Arme und Krallen beim Beutefang einsetzte. Manche Paläontologen spekulierten auch, er sei ein Pflanzenfresser gewesen.

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Thescelosaurus
Name: Wunderschöne Echse
Größe: etwa 3,50 Meter lang
Vorkommen: Obere Kreidezeit
Funde: Wyoming, Montana (USA), Westkanada
Erstbeschreibung: Gilmore 1913

Der schlanke Vogelbecken-Dinosaurier Thescelosaurus war ein pflanzenfressender Gazellen-Dinosaurier (Hypsilophodontidae) und ist mit Hypsilophodon („Hochrückenzahn“) verwandt. Der etwa 250 Kilogramm schwere Dinosaurier gilt als schneller Läufer.

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Titanosaurus
Name: Titanen-Echse
Größe: etwa 12 bis 18 Meter lang
und 3 Meter hoch
Vorkommen: Untere und Obere Kreidezeit
Funde: Indien, Südamerika, Europa, Afrika
Erstbeschreibung: Lydekker 1877

Der schlanke Elefantenfuß-Dinosaurier Titanosaurus war weit verbreitet und gilt als einer der allerletzten Dinosaurier gegen Ende der Kreidezeit. Er existierte vor etwa 83 bis 65 Millionen Jahren, hatte einen kleinen Kopf, einen langen Hals und einen langen Schwanz. Der Körper könnte bei einigen kleineren Arten mit kleinen Panzerplatten besetzt gewesen sein. Das Gewicht von Titanosaurus wird auf fast 15 Tonnen geschätzt.

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Torosaurus
Name: Stier-Echse
Größe: etwa 7,50 Meter lang und 2 Meter hoch
Vorkommen: Obere Kreidezeit
Funde: Wyoming, Montana, Colorado,
South Dakota, New Mexiko, Texas, Utah (USA),
Saskatchewan (Kanada)
Erstbeschreibung: Marsh 1891

Der schätzungsweise etwa 4 Tonnen schwere Horn-Dinosaurier Torosaurus trug den längsten Schädel aller Landtiere: Sein Riesenschädel maß etwa 2,60 Meter, wovon allerdings ein großer Teil auf den langen Nackenschild entfiel. Torosaurus hatte zwei lange Augenhörner und ein wenig entwickeltes Nasenhorn. Die Torosaurier zählten zu den letzten Dinosauriern der Oberen Kreidezeit. Diese Pflanzenfresser durchstreiften vor etwa 70 bis 65 Millionen Jahren in großen Herden die Ebenen Nordamerikas, bevor sie ausstarben.

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Torvosaurus
Name: Wilde Echse
Größe: bis zu 12 Meter lang und 2,50 Meter breit
Vorkommen: Obere Jurazeit
Funde: Colorado, Utah, Wyoming (USA)
Erstbeschreibung: Galton und Jensen 1979

Torvosaurus gilt als größter Raub-Dinosaurier, der in der Morrison-Formation zum Vorschein kam. Der erste Fund glückte 1972 James A. Jensen und Kenneth Stadtman im Steinbruch „Dry Mesa quarry“ in Colorado. Der Schädel des schätzungsweise 3 Tonnen schweren Tieres erreichte eine Länge von etwa 1,20 Metern. Die kurzen Arme hatten kräftige Finger. Torvosaurus scheint nahe mit dem europäischen Megalosaurus („Große Echse“) verwandt gewesen zu sein. Er existierte in der Oberen Jurazeit vor etwa 144 Millionen Jahren.

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Triceratops
Name: Dreihorn
Größe: etwa 9 Meter lang
Vorkommen: Obere Kreidezeit
Funde: Wyoming, Dakota, Montana (USA),
Kanada
Erstbeschreibung: Marsh 1889

Triceratops ist der größte und bekannteste Horn-Dinosaurier. Von ihm liegen Dutzende von Schädeln und einige Skelette vor. Sein Erstentdecker, der amerikanische Paläontologe Othniel Charles Marsh (1831–1899), hielt die Hörner zunächst irrtümlich für die eines Bisons. Triceratops wog schätzungweise etwa 6 Tonnen. Der mehr als 2 Meter lange Schädel trägt einen kurzen Nackenschild ohne Durchbrechungen (Fontanellen). Die beiden Augenhörner sind bis zu 1 Meter lang, das Nasenhorn fällt merklich kürzer aus. Nach den Zähnen zu schließen war Triceratops ein Pflanzenfresser. Er lebte wohl in großen Herden und riss mit dem Hornschnabel harte Pflanzen ab. An den Zehen und Fingern befanden sich einst kleine Hufe. Der Schwanz war auffällig kurz.

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Troodon
Name: Verwundeter Zahn
Größe: etwa 2,50 Meter lang und 1 Meter hoch
Vorkommen: Obere Kreidezeit
Funde: Montana, Wyoming (USA),
Alberta (Kanada)

Der Echsenbecken-Dinosaurier Trooodon war ein kleiner Raub-Dinosaurier, der vielleicht pflanzenfressende Gazellen-Dinosaurier (Hypsilophodontidae) jagte. Er lebte vor in der Oberen Kreidezeit vor etwa 76 bis 70 Millionen Jahren und wog schätzungsweise etwa 50 Kilogramm. Der amerikanische Geologe Ferdinand Vandiveer Hayden (1829–1887) entdeckte 1855 das erste Fossil dieser Gattung. 1983 fand der amerikanische Paläontologe John R. Horner in Montana Skelette, Eier und Nester dieser Gattung.

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Tsintaosaurus
Name: Echse aus Tsintao
Größe: etwa 7 Meter lang
Vorkommen: Obere Kreidezeit
Funde: Shandong (China)
Erstbeschreibung: Young 1958

Der Vogelbecken-Dinosaurier Tsintaosaurus war ein pflanzenfressender Entenschnabel-Dinosaurier (Hadrosaurier), der wie das legendäre Einhorn aussah: Er trug ein dünnes, hohles Stirnhorn, das aus den Nasenknochen gebildet wurde und nach vorne zeigte. Tsintaosaurus ist mit Saurolophus („Kamm-Echse“) verwandt.

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Tuojiangosaurus
Name: Echse aus Toujiang
Größe: etwa 6 Meter lang
und ca. 2,50 Meter hoch
Vorkommen: Obere Jurazeit
Funde: Sichuan (China)
Erstbeschreibung: Dong, Li, Zhou
und Chang 1977

Tuojiangosaurus ist die erste asiatische Platten-Echse (Stegosaurier), von der ein Skelett gefunden wurde. Er trug 15 Paar konische Platten, die kleiner als bei Stegosaurus waren. Am seinem Schwanzende befanden sich zwei Paar spitze Stacheln. Mit seinen kleinen Zähnen konnte Tuojiangosaurus vermutlich nur zarte Blätter fressen.

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Tylocephale
Name: Geschwollener Schädel
Größe: etwa 1 Meter lang
Vorkommen: Obere Kreidezeit
Funde: Mongolei (Asien)
Erstbeschreibung: Maryanska
und Osmolska 1974

Vom Vogelbecken-Dinosaurier Tylocephale hat man nur einen hochaufgewölbten Schädel entdeckt. Es handelte sich um einen Dickkopf-Dinosaurier (Pachycephalosauridae).

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Tyrannosauropus
Vorkommen: Obere Kreidezeit
Funde: Utah, Colorado (USA)
Erstbeschreibung: Haubold 1971

Der deutsche Paläontologe Hartmut Haubold aus Halle/Saale entdeckte in Kohleflözen des amerikanischen Westens Fußspuren, die von einem großen Raub-Dinosaurier stammten. Die Trittsiegel des zu den Tyrannen-Echsen (Tyrannosaurier) gehörenden Tieres sind etwa 80 Zentimeter lang und die Schrittweite beträgt ca. 3 Meter. Haubold beschrieb die Spuren 1971.

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Tyrannosaurus
Name: Tyrannosaurus rex heißt
„König der Tyrannenechsen“
Größe: bis zu 15 Meter lang und 6 Meter hoch
Vorkommen: Obere Kreidezeit
Funde: Montana, Wyoming, Texas,
Nord- und Soputh Dakota (USA),
Alberta, Saskatchewan (Kanada)
Erstbeschreibung: Osborn 1905

Tyrannosaurus rex ist der bekannteste Dinosaurier-Name und vermutlich die einzige wissenschaftliche Artbezeichnung eines Dinosauriers, die in die Alltagssprache einging. Die erste Entdeckung dieses Raub-Dinosauriers gelang 1902. Tyrannosaurus wurde 1905 von dem amerikanischen Paläontologen Henry Fairfield Osborn (1857–1935) beschrieben. Der etwa 12 bis 15 Meter lange und ca. 6 Meter hohe Raub-Dinosaurier mit einem 1,65 Meter langen Kopf und bis zu 18 Zentimeter langen Zähnen gilt als eines der größten Landraubtiere aller Zeiten. Dieses Monster wog schätzungsweise etwa 7 Tonnen, besaß mächtige Hinterbeine, welche die Hüftregion ungefähr 3 Meter über den Boden erhoben, aber kurioserweise winzige Vorderarme mit nur zwei bekrallten Fingern, die sich nicht zum Ergreifen und Festhalten von Beutetieren eigneten. Tyrannosaurus wird sehr unterschiedlich als aktiver Jäger, der vor allem Entenschnabel-Dinosauriern (Hadrosauriern) nachstellte, oder als träger Aasfresser, der sich an Kadavern von anderen Raub-Dinosauriern getöteter Tiere gütlich tat, geschildert. Eines der größten und am besten erhaltenen Skelette von Tyrannosaurus wurde 1990 von der Fossiliensammlerin Sue Hendrickson in South Dakota gefunden. Das nach der Entdeckerin als „Sue“ bezeichnete Skelett ist im Field Museum in Chicago aufgestellt.

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Dinosaurierstimmen zum Anhören:
http://userblogs.free-radio.de/index.php/new?cat=70

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